Wochenrückblick 2017/31

Zusammenstellung der für mich wichtigsten Nachrichten, Erkenntnisse und kreativen Werke der vergangenen Woche.

  • Politik: Slate Star Codex fragt danach, wie Meinungsfreiheit und der Austausch auf dem Ideenmarktplatz möglich sein können, ohne sich auf den damit verbundenen Hass einzulassen.
  • Politik: Zurzeit gibt es auf YouTube eine Diskussion darüber, wie Menschen Geld verdienen sollen, die eher am rechten Rand operieren. Ein Hauptproblem besteht darin, dass Internetwerbung sich nicht auszahlt, weil Werbekonzerne bei politischen nicht-familienfreundlichen Inhalten meist die Videos entmonetarisieren. Als Alternative dazu hat sich Patreon etabliert, ein Dienst, bei dem die eigenen Fans in einem festen Rhythmus Geld überweisen können, ohne dass sich die Inhalteanbieter viele Gedanken über das Bürokratische machen müssen. Nun hat Patreon allerdings einer bekannteren Journalistin, die unter anderem die identitäre Bewegung im Mittelmeer unterstützt, das Konto gesperrt, was natürlich ihren Lebensunterhalt gefährdet. Und das führt nun dazu, dass sich die Leute, die gerade gehofft hatten, Unabhängigkeit von Drittanbietern zu gewinnen, wieder in die Plattformfalle getreten sind und sich zurzeit über Patreon beschweren. The Rubin Report hat jetzt ein fantastisches Interview mit dem Chef von Patreon geführt, in dem darüber gesprochen wird, wie sich internationales Recht und die Inhaltspolitik von Unternehmen schneiden können. Ich weiß schon, dass sich niemand unbedingt eine Stunde superspezifischen Internetkram anschauen möchte. Aber gerade in Bezug auf die Finanzierung von Journalismus in einem Zeitalter von Medienblasen, kann ich das nur empfehlen.