Walpurgnisnachtrein

Schon in Goethes Faust wirkmächtig inszeniert, wird das metaphorische Zusammenkommen der Wesen der Unterwelt noch zu diesen Tagen zelebriert. Während in den volkstümlichen Vorstellungen um die Nacht der Hexen und Dämonen hohe Orte wie Gebirge betroffen waren, so sind heute allerlei Orte der völkischen Feierlaune ausgesetzt, besagte Nacht mit Tanz, Feuer und Umtrunk zu bestreiten. Derart feuchtfröhlich wie die Feier der Hexen wahrscheinlich in vorchristlicher Zeit abgehalten wurde, um unter anderem die eigene Fruchtbarkeit mit Feldern zu teilen oder wie die Vorstellung einer Feier der Wesen der Unterwelt sich allgemein ausfantasieren lässt, wenn frivole Hexen auf andere lüsterne Wesen treffen – wie es im Übrigen auch nicht minder auslassend in Faust der Tragödie erster Teil illustriert zu finden ist –, wird es wohl (hoffentlich?) nicht zugehen. „Walpurgnisnachtrein“ weiterlesen