Wochenrückblick 2018/06

Zusammenstellung der für mich wichtigsten Nachrichten, Erkenntnisse und kreativen Werke der vergangenen Woche.

  • Kultur: Vorschau auf das neue Chvrches-Album mit dem Lied Get Out.
  • Kultur: Ich habe mich in der letzten Woche, um mich ein wenig weiterzubilden, mal aus meiner gewohnten Musikumgebung herausgewagt und mir eine „Best of Deutsch – Pop / Rock„-Playlist angehört.
    • Mein erster Eindruck bestätigt meine Erwartung. So ähnlich wie das auch beim deutschen Fernsehen geschieht, so gibt es bestimmte kreative Tropen, bestimmte Muster, die die Musik im Mainstream fast leblos für mich machen. Es fällt mir jedoch schwer, genau zu bestimmen, woran das liegt, denn über Musik zu sprechen, ist schwierig. So erscheint es mir zum Beispiel sinnlos, über die Vorhersagbarkeit von Klängen und Instrumenten zu reden, weil es eben auch gute Lieder gibt, die dieselben musikalischen Elemente verwenden. Bei den Themen ist es fast noch schlimmer. Konfliktreiche menschliche Alltagsthemen sind nun einmal begrenzt, sodass ich nicht kritisieren kann, dass fast alle Lieder von irgendwelchen gescheiterten oder schwierigen Beziehungen handeln. Und trotz allem höre ich mir sowas wie Coldplays Life in Technicolor ii tausend Mal lieber an, als Revolverhelds Lass Uns Gehen.
    • Ich habe mir unter anderem angehört und fast sofort wieder vergessen: Frida Gold – Wovon Sollen Wir Träumen, Wincent Weiss – Musik Sein, EFF – Stimme, House Rockerz – HerzRasen, Stereoact feat. Chris Cronauer – Nummer Eins, Fabian Wegerer – Wenn jetzt für immer wär, About Barbara – Bis der Himmel sich dreht, Joel Brandenstein – Diese Liebe, Julia Engelmann – Grüner wird’s nicht, Schandmaul – Euch zum Geleit
    • Ich habe ein besonders unangenehmes Gefühl bei der Musik von AnnenMayKantereit. Die Stimme von Henning May funktioniert für mich nicht. Nicht weil ich sie nicht cool finde, sondern weil ich denke, dass es etwas endlos Aufgesetztes ist. Fast wie Caspers übertriebenes Gestöhne, wobei ich ihm seine Musik zu einhundert Prozent abnehme.
    • Dennoch gab es auch Musik, die mir wenigstens zu einem gewissen Teil gefallen hat. Das bedeutet nicht, dass ich die Künstler unbedingt mag, aber hier habe ich wenigstens ein wenig das Gefühl, dass ich nicht nur als Kunde eines Musikprodukts wahrgenommen werde, auch wenn bei diesen Künstlern natürlich ebenfalls mit der Fall ist: Lena – Wild & Free, Bosse – Steine, Leslie Clio – I Couldn’t Care Less,
    • Ich weiß nicht, was mich zu Bands wie Friendly Fires oder Two Door Cinema Club oder Phoenix zieht, die ja im Grunde auch nichts anderes machen, als die deutschen Bands. Aber die Energie und die Ernsthaftigkeit, auf alles bis auf die Musik zu scheißen, auch wenn das nicht wahr sein sollte. Dieses Gefühl durchdringt diese Bands für mich.