Es wird keinen fünften Logos-Film geben. Die Filmreihe, die ich 2012 gestartet habe, um mich stärker mit den Extremen der Gefühlswelt einer nachdenklichen Jugend auseinanderzusetzen, endet also mit Besuch. Ursprünglich als fünfteilige Serie geplant, erscheint mir das Material für den letzten Film als zu zerrissen. Ich kann mich sowieso kaum noch technisch mit der Reihe identifizieren, zu lange Einstellungen, zu viele Gespräche mit schlechtem Ton, sehr durchwachsene Schauspielerei. Aber dieser letzte Teil war da noch einmal eine besondere Herausforderung.
Nun, was soll ich sagen? Er war viel zu ambitioniert. Das Material ist durch einen technischen Fehler fast komplett zerstört worden, dem Rohschnitt der übrigen Szenen fehlen Schnittbilder, Gegenschüsse, nachvollziehbare Emotionen, und die in über einem Jahr in von mir beauftragter Sklavenarbeit rotoskopierten Actionsequenzen sind unfertig und fühlen sich nicht gut an.
Deshalb werde ich den Film nicht mehr veröffentlichen. Andere Ideen warten schon darauf, angegangen zu werden, aber ich muss auch einsehen, wenn etwas gescheitert ist, sodass ich daraus für die Zukunft lernen kann. Beziehungsweise habe ich in diesen zwei Jahren bereits daraus gelernt, ich war nur noch nicht bereit dafür, mich vom alten Ballast zu befreien.