Nach Night on Earth ist Ghost Dog der zweite Film von Jim Jarmusch, den ich gesehen habe, was nicht so ungewöhnlich ist, wenn ich mich daran zurückerinnere, dass ich mich Anfang der 2000er sehr für Schwertkampf und seine asiatische Tradition interessiert habe. Neben den westlichen Referenzen in Matrix, Kill Bill, Star Wars oder auch Jedi Knight II, waren für mich solche Filme wie Hero und Tiger and Dragon sehr mitreißend.
Neben diesen äußerst actionlastigen Werken, erscheint Ghost Dog eher als Referenz an Akira-Kurosawa-Filme wie Rashomon mit seinen vielfältigen Blickwinkeln oder Yojimbo mit seinem einsamen Ronin. In dem Film geht es jedoch um den Auftragskiller Ghost Dog, der für seinen Herren, den Mafiosi Louie, unterwegs ist. Als er den Auftrag bekommt, ein Mitglied der eigenen Mafiafamilie umzubringen, weil dieser eine Beziehung mit Louise, der Tochter des Chefs, eingegangen ist. Ghost Dog wird daraufhin allerdings selbst zum Ziel, weil Louise ihn gesehen hat.
Der Film hat für mich nicht mehr so eine große Bedeutung, wie zu der Zeit, als ich ihn das erste Mal gesehen habe, aber es ist immer noch beeindruckend, mit anzusehen, wie eher traditionell asiatische Verhaltensweisen mit westlichem Umgang kollidieren. Dazu kommt die typische ruhige Atmosphäre von Jarmusch und eine Vielzahl interessanter kleiner Beziehungen, die sich neben der Haupthandlung abspielen.