Und auch in dieses Jahr wirst du mich begleiten. Es gab Momente, da hab ich dich gehasst, es gab Momente da warst du mir egal, aber eigentlich hab ich immer gewusst, dass ich dich brauche.
Dabei bist du nur aus den Liebeskummer eines 18 jährigen Jungen geboren, der dachte die eine Richtige getroffen zu haben. Und selbst als er sich nach Jahren sicher war, damit falsch gelegen zu haben, bliebst du. Und als du mich Jahre später in einer Herbstnacht überraschtest, brachst du mir das Herz. Und anscheinend schafftest du es bei einem Anderen es zu heilen. Seitdem habe ich mich vor dir gehütet. Ich wusste wozu fähig warst. Nur im Winter, da lass ich dich rein. Nicht lang. Für einen Tag, vielleicht auch zwei. Um zu kontrollieren, ob ich überhaupt noch fühle, denn wenn du nichts mehr in mir auslöst, dann kann es niemand.
Gestern kamst du wieder an. Während der Zugfahrt. Kurz dachte ich es wäre wegen ihr, aber mir war klar, dass es dafür noch viel zu früh war. Du wolltest schauen wie es mir geht. Und ich fühlte wieder was. Es war aber kein Schmerz, viel eher nahmst du ihn mir, gabst mir so etwas wie ein Versprechen, dass wenn es wieder soweit ist, und all das wieder nach oben kommt, wirst auch du da sein. Um ihn zu bändigen, in Bahnen zu lenken und dann mit der Zeit zu verlieren. Du bist kein Schmerz, du bist seine Hüterin.